Feinstaub

Was ist Feinstaub?

Unter Feinstaub versteht man in der Luft schwebende Partikel, die einen bestimmten Durchmesser unterschreiten.

Die aktuelle Definition wurde 1987 von der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde auf Teilchen, welche eine Größe von 10 Mikrometer Durchmesser (10 µm) unterschreiten festgelegt. Als Einheit dient die Abkürzung PM (particulate matter). So unterscheidet man in der Hauptsache zwischen den Klassen PM10 und PM2,5 (Teilchendurchmesser <=10 µm bzw. <=2,5 µm).

Die menschlichen Atemorgane sind nicht in der Lage, Partikel, die kleiner als 10 µm sind, an einem Eindringen in die Lunge zu hindern. Daher werden die Fraktionen auch als E-Staub (Einatembar, <= 10 µm) und A-Staub (Alveolen- also lungengängig, <=2,5 µm) bezeichnet.

Feinstaub besteht aus vielen unterschiedlichen Substanzen, die sowohl menschengemachten als auch natürlichen Ursprungs sind. Natürliche Feinstäube entstehen z. B. durch Erosion von Gestein, Vulkanasche, Waldbrände, durch Pflanzenpollen, Pilzsporen oder auch Meersalz. Wobei Meersalz eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat.

Hauptverursacher der durch Menschen erzeugten Feinstäube sind die Industrie, sowie die verschiedenen Verkehrsmittel. Auch Privathaushalte tragen einen erheblichen Anteil zur Feinstaubbelastung bei. Veraltete Heizanlagen und Feststoffbrenner sowie Holzöfen sind eine häufige Ursache. Im Jahre 2002 hat die Bundesregierung deshalb mit der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) Grenzwerte für Feinstaub festgelegt. Neu installierte Anlagen müssen diese Vorgaben erfüllen, für ältere bestehen Umrüstvorgaben.

Immer mehr Städte und Kommunen führen sogenannte Umweltzonen ein. Dadurch sollen Fahrzeuge, die einen höheren Schadstoffausstoß haben, aus den Städten verbannt werden. Das Einfahren in diese Städte ist somit nur mit der entsprechenden Umweltplakette, die am Fahrzeug angebracht sein muss, erlaubt. Nicht berücksichtigt wird bei diesen Umweltplaketten allerdings die Tatsache, dass auch durch Abrieb von Bremsen, Kupplung und Reifen Feinstaub entsteht und dieser nicht nur vom Verkehr innerhalb der Zone erzeugt wird. Hinzu kommt, dass Verbotszonen zwar die meisten Fahrzeuge heraus halten, welche den Kriterien nicht entsprechen, der Staub aus der umliegenden Gegend (Schnellverkehrsstraßen, Autobahnen, Industrie, Brennstoffe, etc.) aber weiterhin in diese Bereiche eindringen kann.

Auch in Innenräumen gibt es Quellen für Feinstaub. Typisch sind beispielsweise Holzöfen, Tabakrauch, Laserdrucker und Kopierer oder auch Kerzen. Die meisten Staubsauger sind mit herkömmlichen Filtern ausgestattet, die nicht in der Lage sind kleinste Partikel zurück zu halten. Dies bedeutet, dass der Feinstaub direkt in den Raum zurück geblasen wird und sich dadurch erst recht gut verteilen kann. Abhilfe schaffen können hier besondere Filtersysteme, sogenannte Hygiene-oder HEPA-Filter. Je nach Filterklasse sind sie in der Lage, einen Großteil der Feinstäube zurück zu halten.

Gefahren für die Gesundheit

Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit sind vielfältig. So beobachtet man beispielsweise seit vielen Jahren eine Zunahme von Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen, Asthma und Atemwegserkrankungen bis hin zu Lungenkrebs insbesondere in Ballungsgebieten.

Auch werden Baudenkmäler (Naturstein, Verglasung) von Feinstaub stark in Mitleidenschaft gezogen.

Nicht nur die Giftigkeit selbst, auch die Größe der Partikel spielt eine wichtige Rolle. Je kleiner die Partikel, desto tiefer können sie in die Lunge eindringen und sich dort dauerhaft festsetzen oder sogar direkt ins Blut übergehen. Um die gesundheitlichen Gefahren zu reduzieren, wurden in der Schutzverordnung Grenzwerte festgelegt, diese liegen bei PM10=50 g/m3 Tagesmittelwert und sollen pro Jahr nur maximal 35 mal überschritten werden. Der zulässige Jahresmittelwert liegt bei 40 g/m. Für die noch feinere gefährlichere Staubklasse PM2,5 gilt ein strengerer Wert von 25 g/m3 als Jahresmittel. Diese Grenzwerte werden in den nächsten Jahren stufenweise verschärft.

Wie kann man sich schützen?

Es gibt kaum eine Möglichkeit, der Feinstaubbelastung völlig zu entgehen. Gerade in Ballungsräumen und Großstädten kann die Belastung in Abhängigkeit zur Witterung teilweise enorm sein. Doch für den eigenen Wohn- und Arbeitsbereich gibt es Möglichkeiten, die Belastung zu reduzieren.

Einige Beispiele, welche die Belastung deutlich reduzieren helfen:

- Ältere Holz- und Kaminöfen umrüsten, bzw. austauschen
- Staubsauger mit besonders dichten (Hepa-)Filtern benutzen
- Feucht statt trocken Staub wischen. So wenig wie möglich Staub beim Putzen aufwirbeln
- Auf eine optimale Raumluftfeuchte achten (40-60%)
- In Städten möglichst nicht während der Hauptverkehrszeit lüften
- Ältere Laserdrucker und Kopierer möglichst nicht direkt am Arbeitsplatz betreiben. Für neuere Geräte gilt dies zwar nicht bezüglich des Feinstaubes. Sie sollten aber wegen den ausgasenden Chemikalien möglichst weit weg und in einem gut belüfteten Raum aufgestellt werden
- Wäsche möglichst nicht während der Hauptverkehrszeit und in Ballungsgebieten auch nich draußen zum Trocknen aufhängen
- Nicht im Innenbereich rauchen
- Die Benutzung von Kerzen und Räucherstäbchen reduzieren
- Bei einem Neubau oder einer Sanierung prüfen, ob ein Heizsystem mit Strahlungswärme installiert werden kann, z.B. durch eine Wandheizung. Dadurch reduziert sich die Staubverwirbelung im Wohnraum deutlich.
- Die Raumluft filtern (Klasse H7 H9) und / oder ionisieren

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